Sonderausstellung 80 Jahre Ford

Beschreibung der Capri’s

Capri RS 2600, Baujahr 1972

Mit dem Capri prägte Ford im Januar 1969 einen Automobil-Typus völlig neuen Stils: das sportliche, viersitzige Fastback-Coupé. Und der Fahrspaß begann bereits bei knapp unter 7.000,- DM. So viel kostete der Capri 1300, dessen V4 Motor 50 PS mobilisierte. Das reichte für immerhin 133 km/h Höchstgeschwindigkeit. Als Top-Modell der Capri Reihe galt 1969 der 2300 GT mit 108 PS. Insgesamt bot Ford für den Capri I (1969 bis 1974) sieben verschiedene Vier- und Sechszylinder V-Maschinen bis drei Liter Hubraum an. Die heißeste Variante hieß RS 2600, kostete 15.800,- DM und war ein für die Straße gezähmter Rennsportler. 150 PS verhalfen dem 'Porsche-Schreck' zu 210 km/h Spitze.

Ab 1972 erhielten alle Modelle den von den Sechszylindern her bekannten 'Powerbuckel' auf der Motorhaube. Unterdessen fuhren auf den Rennpisten Capri-Boliden deren Cosworth Motoren bs zu 450 PS leisteten, unzählige Erfolge für Ford ein.

Ford baute insgesamt über eine Million Modelle vom Capri I und verkaufte sie in aller Welt. 1974 folgte der Capri II (bis 1985). In Deutschland produzierte Ford mehr als eineinhalb Millionen Capri Einheiten.

  • Motor: Sechszylinder V-Form
  • Hubraum: 2.637 ccm
  • Leistung: 110 kW/150 PS (5.800 U/min)
  • Kraftübertragung: 4-Ganggetriebe
  • Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h

Capri RS Gruppe 2, Baujahr 1974

Die Erfolgsstory der Rennsportlegende Ford Capri begann 1969, als Dieter Glemser bei der Rallye Lyon - Charbonnières mit enem 170 PS starken 2300 GT den Klassensieg einfuhr. Schon im nächsten Jahr leistete das Triebwerk dank Weslake-Alu-Zylinderköpfen 235 PS und Jochen Mass holte sich die Vizemeisterschaft bei der Berg-EM.

Von da an ging es steil bergauf: 1971 wurde Glemser Tourenwagen Europameister. Im Jahr 1972 erhielt der Capri drei Liter Hubraum und 300 PS. Hans Joachim Stuck wurde Deutscher Meister, Mass gewann den europäischen Titel. 1973 trat Ford mit einer erlesenen Truppe in der Tourenwagen EM an - darunter auch sporadisch die Formel 1 Piloten Emerson Fittipaldi und Jackie Stewart.

1974 schränkte dann die so genannte Ölkrise auch bei Ford das Motorsport Programm erheblich ein. Doch der mittlerweile 450 PS starke Capri RS mir dem 3,4 Liter V6 Triebwerk hatte bei den EM-Läufen in Jarama (Spanien), Zandvoort (Niederlande) und auf dem Nürburgring die Nase vorn. Am Steuer saßen unter anderem Niki Lauda, Klaus Ludwig und Rolf Stommelen.

  • Motor: V6-24V Cosworth
  • Hubraum: 3.400 ccm
  • Leistung: 330 kW/450 PS (9.200 U/min)
  • Kraftübertragung: Vollsynchronisiertes ZF 5-Ganggetriebe
  • Höchstgeschwindigkeit: ca. 300 km/h

Capri Gruppe 5, Baujahr 1980

Am Vortag des Formel-I-Grand-Prix in Hockenheim feierte der Ford Capri 1978 sein Comeback auf der Rennpiste. Der ultraflache Turboflitzer mit Alu-Gitterrohrrahmen erregte großes Aufsehen. Sein Vierzylinder 1,4 Liter Triebwerk leistete zunächst 380 PS, später 495 PS. 1979 enwickelte sich der Capri bereits zum Hecht im Karpfenteich in der kleinen Division ( bis zwei Liter Hubraum) der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM).

Das Jahr 1981 wurde dann zum Erfolgreichsten für den Capri: In beiden DRM-Divisionen (unter- und über zwei Litern Hubraum) setzten die Torenwagen aus Köln Maßstäbe.

Klaus Ludwig sicherte sich mit dem mittlerweile 510 PS starken kleinen Capri bei 13 Starts alle Trainingsbestzeiten und zehn Siege. Teamgefährte Manfred Winkelhock brachte es mit dem Super Capri (BDA Motor mit Doppelturbolader und 550 PS) gegen heftige Konkurrenz von Porsche und BMW auf acht Trainingsbestzeiten und sechs Siege in der großen Division. Klaus Ludwig wurde Deutscher Rennsportmeister und Manfred Winkelhock Dritter.

  • Motor: Vierzylinder-Cosworth-B
  • Hubraum: 1.400 ccm
  • Leistung: rund 363 kW/495 PS (9.000 U/min)
  • Kraftübertragung: 5-Ganggetriebe mit eigener Olkühlung und Ölpumpe
  • Höchstgeschwindigkeit: ca. 320 km/h